CoreMedic – erstes Unternehmen im MIG 18 Fonds
Pionier der Medizintechnik: CoreMedic setzt mit ChordArt neue Maßstäbe in der Herzchirurgie
Die CoreMedic GmbH aus Radolfzell hat erfolgreich eine Serie B-Finanzierungsrunde abgeschlossen und dabei die Münchner MIG Capital AG als neuen Investor gewonnen. Mit dieser Finanzierung wird das Medizintechnik-Unternehmen die klinische Entwicklung seines innovativen Transkatheter-Reparatursystems ChordArt für die Behandlung der Mitralklappeninsuffizienz (MR) vorantreiben. Erste Operationen mit dieser neuen Technologie sind in den kommenden Monaten in Europa geplant.

[fs-toc-h2]1. Was macht ChordArt besonders?
ChordArt ist ein minimal-invasives Transkatheter-System, das eine schonende Reparatur der Mitralklappe ermöglicht, ohne eine Operation am offenen Herzen durchführen zu müssen.
Die Mitralklappe ist das Einlassventil der linken Herzkammer. Durch sie fließt das sauerstoffreiche Blut aus den Lungen in die linke Herzkammer, um von dort in den Körper gepumpt zu werden. Die Mitralklappe verhindert den Rückfluss des Blutes während des Pumpvorgangs und übernimmt damit eine sehr wichtige Funktion bei der Versorgung des Körpers mit sauerstoffreichem Blut.
Das von CoreMedic entwickelte Verfahren reduziert die Belastung für den Patienten enorm, verkürzt die Genesungszeit und erweitert die Behandlungsmöglichkeiten für Patienten, die für eine konventionelle Herzoperation nicht in Frage kommen. Bei heutigen Operationen zur Reparatur der Mitralklappe wird der Brustkorb geöffnet, das Herz zum Stillstand gebracht. Während der Operation wird der Patient über eine Herz-Lungen-Maschine „am Leben gehalten“. Nach Abschluss der Operation wird das Herz wieder zum Schlagen gebracht. Erst dann erkennt man, ob die Operation erfolgreich war und erst dann kann der Brustkorb wieder verschlossen werden. Dies dauert in der Regel über 3 Stunden. Neben der Belastung durch eine lange Operation haben die Patienten später oft unter anderem mit psychischen Problemen zu kämpfen, da ihr Brustkorb geöffnet wurde und dies einen erheblichen Eingriff in den Körper darstellt. Die CordArt-Technologie ermöglicht bildlich gesprochen den Reifenwechsel beim fahrenden Fahrzeug. Durch den minimal-invasiven Eingriff ist eine Operation bei schlagendem Herzen in rund einem Drittel der Zeit und damit für den Patienten deutlich schonend möglich. Das CordArt-Verfahren wurde inzwischen bereits bei 5 Patienten im Rahmen einer ersten klinischen Erprobung sehr erfolgreich angewandt.
[fs-toc-h2]2. Ein bedeutender Schritt in der Kardiologie
Mit dem Investment wird die aktuelle First-in-Human-Studie zur transseptalen Implantation von ChordArt abgeschlossen. CoreMedic plant zudem, ein weltweites klinisches Programm ins Leben zu rufen, um die Technologie weiter zu entwickeln und einer breiten Patientengruppe zugänglich zu machen. Das Unternehmen wird dabei von einem internationalen Netzwerk von medizinischen Experten und Investoren unterstützt, was die Zukunft der Kardiologie entscheidend mitgestalten könnte.
[fs-toc-h2]3. Mitralklappeninsuffizienz – ein globales Gesundheitsproblem
Weltweit sind mehr als 24 Millionen Menschen von Mitralklappeninsuffizienz betroffen. Die Erkrankung, bei der es zu einer strukturellen Schädigung der Mitralklappe kommt, führt zu einem gestörten Blutfluss zwischen den linken Herzkammern. In vielen Fällen ist eine Operation am offenen Herzen erforderlich, was für zahlreiche Patienten jedoch aufgrund verschiedener Risikofaktoren keine Option darstellt. ChordArt bietet eine vielversprechende, weniger invasive Alternative.
[fs-toc-h2]4. Investition als strategischer Schritt
Die MIG Capital AG, die nun in CoreMedic investiert, sieht das Unternehmen als Pionier in der Medizintechnik. Matthias Guth, Venture Partner bei MIG Capital, betont die Bedeutung der Technologie und des erfahrenen Teams von CoreMedic. Das Unternehmen setzt auf eine innovative, reversible Reparatur der Mitralklappe, im Gegensatz zu vielen bestehenden Lösungen, die irreversibel sind.
[fs-toc-h2]5. Fazit und Ausblick
Mit dieser Finanzierungsrunde und der Unterstützung durch erfahrene Medtech-Investoren ist CoreMedic auf dem besten Weg, seine Technologie weiter zu entwickeln und weltweit Patienten zu helfen, die an Mitralklappeninsuffizienz leiden.
Der MIG Fonds 18 freut sich, diese wegweisende Innovation als erstes Investment in ihrem Portfolio zu begrüßen und ist, wie wir auch, gespannt auf die nächsten Schritte in der klinischen Entwicklung von ChordArt.
Die CoreMedic GmbH, 2012 als Spin-off des Herzzentrums der Universität Bern gegründet, ist ein Unternehmen, das die Zukunft der Herz-Kreislauf-Therapien nachhaltig beeinflussen dürfte.
Wichtiger Hinweis:
Venture Capital Investments bergen höhere Risiken als klassische Aktien- oder auch Private Equity Fonds. Die Ausfallraten der Unternehmen in einem einzelnen VC-Fonds liegen nicht selten bei 50 % und statistisch sind nur rund 6 % der Unternehmen später für 60 % der Erträge verantwortlich. Von daher ist eine breite Streuung idealerweise auf 100 oder 200 Unternehmen zu empfehlen, wenn man in diese Anlageklasse investieren möchte. In jedem Fall sollten Sie sich individuell beraten lassen. Dieser Artikel dient rein der Information und ist ausdrücklich keine Anlageberatung. Bitte sprechen Sie uns für eine individuelle Beratung gerne an.
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